Aqua2Go

Aqua2Go tragbarer Hochdruckreiniger

Ein Dirtbike möchte sauber werden

Unschöne Schlammkrusten am Velorahmen, dicke Erdplacken im MTB-Reifenprofil und knirschende Sandeinlagerungen in der Kette - ein leistungsfähiger und mobiler Kompakt-Reiniger im handlichen Format schafft das spielend wieder weg. Der "Aqua2go" wird vom Hersteller als mobiler Hochdruckreiniger für solche und ähnliche Fälle beworben. Man kann nur hoffen, dass der Veranstalter von Geländerennen einen "Aqua2go" herumstehen hat oder man sich den Luxus gönnen kann, einen eigenen zu besitzen. Denn: Das Putzen eines verschmutzten Dirtbikes ist mühsam und wenig erfreulich. Im Übrigen sind Biker ja vielseitig interessiert. Sie treffen sich beispielsweise auch

• beim Camping
• beim Mountainbiken
• beim Westernreiten
• oder unternehmen mit dem Geländewagen Ausflüge ins Gelände.

Was ist am "Aqua2Go" nun so praktisch? Dieses Gerät kann unabhängig von Strom- oder Wasseranschlüssen verwendet werden. Es besitzt einen eingebauten Akku und kann über eine 220-Volt-Stromleitung aufgeladen werden. Die Reinigung verschmutzter Zeltplanen, Velos oder Reitstiefel erfolgt unter Hochdruck mit etwa 10.000 Vibrationen. Die Füllung des Wasserbehälters erlaubt eine 12-minütige Reinigung im Dauerbetrieb mit variablen 3 bis 9 Bar Wasserdruck. Der Sprühstrahl des Aqua2Go-Geräts kann bedarfsgerecht verstellt werden. Für den Schlauch und die mitgelieferten Düsen gibt es Transporthalterungen. Optisch erinnert das Gerät an einen modernen Staubsauger.

Nicht alles aus Holland ist Käse

Der holländische Hersteller scheint Erfahrungen mit starken Verschmutzungen zu haben, die man entfernen möchte. Das Unternehmen aus Helvoirt in Holland stellt bisher allerdings nur dieses eine Gerät her. Es dürfte zahlreiche potenzielle Abnehmer interessieren. Im Test des Magazins "Bike" schnitt dieses Gerät erwartungsgemäß mit der Note "sehr gut" ab. Der Tank des mobilen "Aqua2Go"-Hochdruckreinigers ist erfreulich groß. Auch die Befüllungsöffnung erfreut einen durch angenehme Größe. Ausgerüstet wird der "Aqua2Go" vom Hersteller mit diversen Düsenaufsätzen. Der Preis geht für die Leistung vollkommen in Ordnung. Wissen muss man aber, dass der Begriff "Hochdruckreiniger" für ein mobiles Gerät mit so wenig Wasserdruck suboptimal gewählt ist. Das Wasser hat bestenfalls einen Druck wie aus dem Gartenschlauch.

Der "Aqua2Go" wäre besser als "Drucksprüher" bezeichnet worden. Abgesehen davon erfüllt er aber im Feldversuch vollkommen seinen Zweck. 17 Liter Fassungsvermögen, die Dauer einer Akkufüllung und der genannte Wasserdruck genügen, um die gewünschten Reinigungsvorgänge zu bewältigen. Fakt ist, dass man gar kein Interesse daran haben kann, "echten" Hochdruck auf ein hochwertiges Velo zu lenken. Damit würde man die Pulverbeschichtung ebenso beschädigen wie die Lager oder andere technische Teile.

Viele Biker berichten in Foren, dass sie mit dem "Aqua2Go" beste Ergebnisse erzielen. Sie reinigen das verschmutzte MTB zunächst mit scharfem Strahl, um dann die Schmutzreste an empfindlichen Veloteilen mit dem Spühvernebler-Aufsatz zu entfernen. Wie so oft, erfüllt auch der "Aqua2Go" nicht alle Bikerträume. Die einen setzen lieber auf ein Billiggerät, die anderen möchten einen schärferen Strahl mit mehr Druck. Angesichts der Vielseitigkeit der gedachten Nutzungsmöglichkeiten und der Ausstattung mit verschiedenen Düsen kann man den "Aqua2Go"-Hochdruckreiniger aber als gute Investition ansehen. Man darf annehmen, dass der Hersteller sein "Aqua2Go"-Konzept zukünftig noch erweitert.