Kinder und Fahrräder – ein Überblick über die vielfältigen Transportmöglichkeiten

Vom Kinderfahrrad bis zum Fahrradanhänger

© Cube

Dabei zuzusehen, wie das eigene Kind das erste Mal selber Fahrrad fährt, dürfte einer der besten Momente sein, die Eltern erleben können. Der (Rad-)Weg bis an diesen Punkt ist inzwischen recht gut ausgebaut – nichtsdestotrotz gibt es eine Menge Abzweigungen, an denen man sich verfahren kann. Es gibt einfach zu viele Optionen!

Wir stellen mit diesem Überblick einen Wegweiser auf, der alle Transportformen für Kinder auf zwei Rädern von der Wiege bis ins Schulalter umfasst.

Chauffiert werden

Fahrrad-Kindersitze

Familie auf Fahrrad mit Kindersitzen
© Thule

Man braucht tatsächlich kein besonderes Fahrrad, um ein Kind sicher mitnehmen zu können. Mehr als ein Kindersitz ist nicht nötig! Die meisten Modelle für die Montage direkt hinter dem Lenker sind ab einem Alter von einem Jahr, nach Rücksprache mit dem Kinderarzt oder der -ärztin sogar schon ab neun Monaten freigegeben. Durch ihre Konstruktion hat das Kind eine freie Sicht nach vorne und wird dadurch gut unterhalten. Du hast es auch immer im Blick. Allerdings ist vorne der Platz durch Rahmen und Lenker begrenzt.

Hinter dem Sattel ist mehr Platz, wodurch auch größere und schwerere Kinder bis knapp über 20 Kilo (je nach Modell unterschiedlich) noch in den Genuss einer Mitfahrgelegenheit kommen. Dafür muss man bei dieser Variante mit größeren Rucksäcken aufpassen. Die hängen dem Kind nämlich je nach Sitzposition auch mal ins Gesicht und verderben den Spaß am Mitfahren.

Schau dir unsere große Auswahl an Kindersitzen an – da ist bestimmt auch ein Modell für dich und deine Kids bei.


Lastenräder

Lastenräder, bei denen die Nutzlast im vorderen Bereich des Rades mitfährt (sogenannte Long Johns, Bakfiets oder Frontloader), ermöglichen dir, dein Kind ab einem Alter von ca. drei Monaten mitzunehmen. Natürlich kannst du es nicht einfach in den Laderaum legen, sondern benötigst noch eine Babyschale. Im besten Fall kannst du die aber auch im Auto benutzen – falls du überhaupt noch ein Auto besitzt. Ein Lastenrad (und insbesondere ein Modell mit elektrischer Unterstützung) hat nämlich locker das Potenzial, ein Auto auch für junge Familien vollkommen überflüssig zu machen.

Wenn dein Kind zu groß für die Babyschale geworden ist, wird das Lastenrad erst richtig nützlich. Frontloader können mit einer Sitzbank und einer Regenhaube ausgestattet werden, damit die kleinen Racker*innen bei jedem Wetter mitfahren können. Wenn du ein Longtail hast, also das Gepäck auf einem besonders langen Gepäckträger hinter deinem Sattel transportierst, kannst du einen Kindersitz befestigen und hast trotzdem noch jede Menge Platz für Taschen und Einkäufe!

Familie auf einem Lastenrad
© Cube

Wir bieten eine große Auswahl an Lastenrädern an. Sie werden alle vormontiert bis an deine Haustür geliefert.


Fahrrad-Kinderanhänger

Anhänger für das Fahrrad sind mit Abstand die flexibelste Lösung, wenn du Kinder mit dem Rad transportieren möchtest. Sie lassen sich an praktisch jedem Fahrrad befestigen, aber auch schnell demontieren. So können sie leicht an mehreren Rädern parallel genutzt werden – ein Segen, wenn zum Beispiel nicht immer die gleiche Person zum Kindergarten fährt. Dazu bieten sie eine Menge Platz und können dadurch sowohl Babys in Schalensitzen als auch größere Kinder aufnehmen. Zwei Kinder nebeneinander sind natürlich auch eine Option – selbstverständlich nur, wenn sie sich vertragen!

Manche dieser Anhänger kannst du auch ohne Fahrrad als Kinderwagen benutzen. Sie sind häufig modular aufgebaut und können mit separat erhältlichem Zubehör auch beim Joggen oder sogar Skilanglaufen genutzt werden. Du siehst: Ob Baby oder Schulkind, am Fahrrad oder zu Fuß – Anhänger bieten dir und deinen Kindern ein Maximum an Freiheit! Stöbere doch mal hier in unserer gewaltigen Auswahl an Kinderanhängern fürs Fahrrad.

Fahrradtour mit Kinderanhänger
© Thule

Selber fahren

Lauflernrad

Kinder auf einem Lauflernrad
© Puky

Es ist eine Sache, Kinder bequem zum Kindergarten bringen zu können oder einkaufen zu gehen und sie neben dem Wocheneinkauf noch auf dem Rad mitnehmen zu können. Ein ganz anderes Spielfeld betreten wir hingegen, wenn die kleinen Wilden selber Rad fahren möchten.

Statt Stützrädern benutzt man heutzutage Laufräder für die ersten Versuche auf zwei Rädern. So können die Kleinen von Anfang an erfahren, dass sie auf einem Fahrrad die Balance halten müssen, und die Umgewöhnung auf ein vollwertiges Rad fällt nicht so schwer. Laufräder sind je nach Entwicklung ab ungefähr einem Jahr eine Option. Wie bei allen Fahrrädern für Kinder gilt hier auch: Wachstumsschübe können dafür sorgen, dass plötzlich zu klein ist, was vor einem halben Jahr beim Kauf noch prima gepasst hat.

Zum Glück haben wir immer eine breite Palette an Lauflernrädern vorrätig – da ist bestimmt ein passendes bei.


Kinderrad

Ein gutes Kinderrad muss tatsächlich für Kinder designt sein und darf nicht nur eine verkleinerte Kopie eines Rades für Erwachsene sein. Es hat im Idealfall viele Eigenschaften, die es für Kinder einfacher zu beherrschen machen: Der Rahmen braucht eine niedrige Überstandshöhe, die wichtig ist, wenn das Kind mal abrupt absteigen muss. Dazu sind auch Anpassungen bei den Komponenten nötig. Besonders leichte Übersetzungen helfen kurzen Beinen über Hügel, spezielle Bremshebel für kleine Hände oder Rücktrittbremsen sowie im Idealfall auch noch ein Bremskraftmodulator für die Vorderbremse sorgen für sicheres Anhalten.

Kinder auf einem Fahrrad
© Puky

Die Wahl der richtigen Größe ist gerade bei einem Kinderfahrrad unglaublich wichtig: Auch wenn es finanziell attraktiv erscheint, ein zu großes Rad zum „Reinwachsen“ zu kaufen, wird das Kind in den ersten Monaten Schwierigkeiten haben, es zu beherrschen. In unserer Kaufberatung für Kinderräder findet sich ein guter Überblick, ob in einem bestimmten Alter zum Beispiel schon ein 20-Zoll-Fahrrad passt. Und wenn du die passende Größe herausgefunden hast, dann haben wir hier eine gewaltige Auswahl lieferbarer Kinderfahrräder von 12 bis 24 Zoll.


Edles Kinder-MTB

Angesichts eines deutlich vierstelligen Betrags für ein Kinderrad wird es nicht wenige geben, die sich erschrocken die Augen reiben. So viel Geld für ein Rad mit einer begrenzten Nutzungsdauer – und es hat nicht einmal einen Motor! Im Schockzustand übersieht man leicht, dass es für das Geld auch eine Menge Features gibt: Diese Räder sind hochwertig ausgestattet und damit auch vergleichsweise leicht. Das Gewicht eines Rades spielt für Kinder, die viel leichter sind als Erwachsene, eine deutlich größere Rolle. Einfache Kinderräder sind mitunter bis zu fünf Kilogramm schwerer als die Top-Modelle – das sind in dem Alter bis zu 20 Prozent des Körpergewichts!

Unsere kindgerecht ausgestatteten Kinder-MTBs sind natürlich nicht für den Weg zur Schule geeignet – aber genau das richtige Gefährt, um schon in jungen Jahren richtig Bock auf Biken zu bekommen.

Kind auf einem MTB
© Eightshot

Kinder-E-Bike

Kinder auf E-Bikes
© Cube

Fast jedes zweite verkaufte Fahrrad hat inzwischen einen Motor – kein Wunder, dass es mittlerweile auch schon schlaue Ideen gibt, wie kindgerechte E-Bikes aussehen können. Das sind oft Mountainbikes – so kommt die ganze Familie auf ihren Touren gut die Hügel hoch und die Kinder müssen nicht strampeln, während die Eltern den Turbo-Modus genießen. Aber auch für den Alltag existieren inzwischen Kinder-E-Bikes, mit denen lange Schulwege keine Herausforderung mehr sind. Stöbere in unserer Auswahl an Kinder-E-Bikes, wo du bestimmt eine tolle Alternative zum Eltern-Taxi finden wirst.

Die Fülle an Optionen rund um Kinder und Fahrräder ist im ersten Moment verwirrend. Mit Hilfe dieses Überblicks ist dir hoffentlich klargeworden, dass es für jedes Alter, jede Lebenssituation und jeden Geldbeutel eine passende Möglichkeit für deine Familie gibt. Schau dich um und zögere nicht zu lange damit, deinen Kindern das beste Verkehrsmittel der Welt näher zu bringen!

Folge Bikester

Urheberrechte © Bikester – Alle Rechte vorbehalten