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how to cycle safe in the city

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Sicheres Fahrradfahren in der Stadt

Neun einfach umzusetzende Tipps, mit denen dein Alltag auf dem Rad sofort sicherer wird

Ganz nüchtern und rein statistisch betrachtet ist Radfahren überhaupt nicht so gefährlich wie immer behauptet wird. Die subjektive Sicherheit im Sattel ist bei vielen trotzdem niedrig, manche haben sogar Angst vor dem Radfahren. Auf lange Sicht führt kein Weg daran vorbei, unsere Städte von Grund auf neu zu denken und dem gesamten Fuß- & Radverkehr viel mehr Platz einzuräumen. In der Stadt der Zukunft muss niemand mehr auf dem Rad Angst haben, aber auch in der Gegenwart gibt es schon ein paar Dinge, die du tun kannst.

Wir wohnen leider nicht alle in Amsterdam oder Kopenhagen. Luftschlösser über die perfekte Fahrradinfrastruktur helfen im Hier und Jetzt auch nicht weiter, wenn du einfach nur sicher bei deiner Arbeit ankommen möchtest. Mit diesen Tipps wird dein Weg durch die Stadt einfacher, weil du dich sicherer fühlst und Gefahrensituationen schon im Vorfeld erkennen und entschärfen kannst. Probier es aus!

Selbstbewusstsein ist alles

Der Platz, den du für sicheres Vorwärtskommen brauchst, steht dir vom Gesetz her zu – ­also nimm ihn dir! Wenn der Straßenrand frei ist, dann sind rund 70 Zentimeter (gemessen vom rechten Lenkerende bis zum Bordstein) Seitenabstand das Minimum. Stehen dort parkende Autos, geht nichts unter einem Meter. Das sogenannte „Dooring“ (ein durch eine achtlos geöffnete Tür verursachter Sturz) gehört zu den größten Gefahren im Stadtverkehr – mit ausreichend Abstand bleibst du aus der Reichweite der Türen. Es fühlt sich am Anfang ungewohnt an, fast in der Mitte der Spur zu fahren, aber denk immer daran: Du behinderst nicht den Verkehr, du bist Teil des Verkehrs!

Mach einen Bogen um abbiegende LKW

Rechtsabbiegende Automobile und ganz besonders LKW sind überproportional häufig für schwere Zusammenstöße verantwortlich. Deswegen solltest du rund um LKW und Lieferwagen besondere Vorsicht walten lassen. Verlass dich nicht auf die Blinker – wer schlampig abbiegt, vergisst auch, den Blinker zu setzen. Höchste Alarmstufe gilt auf parallel zur Straße verlaufenden Radwegen, auf denen du hinter einer Reihe parkender Autos nur schlecht sichtbar bist. Wenn du geradeaus fährst, hast du dort zwar Vorfahrt gegenüber abbiegenden Fahrzeugen. Deren Fahrer*innen müssen aber aktiv nach dir Ausschau halten (was sie oft genug nicht tun) und dich dann auch noch zwischen den parkenden Autos entdecken.

Radfahrer in der Stadt
© Focus

Meide Straßenbahnschienen

Straßenbahnen sind ein wunderbares Verkehrsmittel. Leider haben sie den entscheidenden Nachteil, dass ihre Schienen perfekte Fallen für Fahrradreifen sind. Wenn du nicht gerade ein Mountainbike mit richtig fetten Reifen fährst, gilt höchste Alarmstufe, sobald du dich solchen Schienen näherst. Das gilt erst recht bei Regen, dann werden sie nämlich glatt wie Eis. Solange du sie in rechtem Winkel überqueren kannst, ist alles in Ordnung, aber bei Winkeln spitzer als 45 Grad ist allerhöchste Vorsicht geboten. Du kannst das Vorderrad beim Überfahren der Schiene leicht anheben, damit es quasi über das Profil fliegt und nicht in der Schiene verkanten kann. Solltest du dir das Manöver nicht zutrauen, ist es keine Schande, abzusteigen und zu schieben.

Hab immer einen Finger an der Bremse

Im Recht zu sein, vergrößert leider deine Knautschzone nicht. Willst du es wirklich darauf ankommen lassen, deine Vorfahrt gegen ein Gefährt durchzusetzen, das zwanzig Mal schwerer und deutlich härter ist als du? Im Straßenverkehr verhalten sich leider nicht alle Leute mustergültig und da dich auf dem Fahrrad keine 1,5 Tonnen Stahl schützen, solltest du zwar selbstbewusst fahren und deine Rechte kennen, im richtigen Moment aber auch mal zurückstecken können.

Handschuh mit Finder an der Bremse
© Endura

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Nutze Radwege weise

Entscheide bewusst, an welcher Stelle du lieber auf die Straße wechselst oder wo es für dich die sicherere Variante ist, auf dem Radweg zu bleiben. Entgegen landläufiger Meinung musst du Radwege nur dann nutzen, wenn sie mit einem blauen Schild als benutzungspflichtig ausgewiesen sind. Selbst dann darfst du auf die Straße wechseln, wenn der Radweg nicht befahrbar oder zumutbar ist. Häufig parken zum Beispiel Autos auf dem Radweg und machen ihn unbefahrbar. Ausweichen auf den Gehweg ist für erwachsene Radfahrende verboten, also ab auf die Straße. Es reicht auch schon, wenn du keine Lust auf Slalom zwischen Mülltonnen und Scherben hast. Sobald ein objektives Sicherheitsrisiko für dich vorliegt, kannst und solltest du auf die Fahrbahn wechseln.

Bleib auf deiner Seite

„Geisterfahrten“ sind die Hauptursache, wenn Radfahrende an Zusammenstößen schuld sind. Deine Tour ist natürlich unnötig anstrengend, wenn du dich an die Verkehrsregeln halten möchtest, die Infrastruktur ausschließlich rund um die Bedürfnisse von Autos gebaut wurde. Benutze Radwege (und Straßen!) trotzdem immer nur in die vorgesehene Richtung. Der Umweg ist in der Regel nur kurz und lohnt sich eigentlich immer. Selbst wenn ein Radweg in beide Richtungen freigegeben ist, solltest du besondere Vorsicht walten lassen. Oft hält niemand Ausschau nach dir, wenn du ihn in Gegenrichtung benutzt.

Besser sehen

Keine Diskussion: Licht ist ein Muss, wenn du nicht ausschließlich am helllichten Tag unterwegs bist. Beleuchtung ist sowieso an fast allen Rädern bereits verbaut. Falls dein Rad keine feste Lichtanlage hat: Von der StVZO zugelassene Akkuleuchten für vorn und hinten sind inzwischen so klein und leistungsstark, dass sie selbst an deinem sportlichen Mountain- oder Gravelbike praktisch nicht mehr auffallen. So siehst du auch im Dunkeln, auf düsteren Straßen im Wald oder in Tunneln, wo du hinfährst, und bist für andere Leute im Straßenverkehr besser sichtbar.

Fahrrad mit Beleuchtung bei Nacht
© Cube

Besser gesehen werden

Mit kleinen Kniffen kannst du deine Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen massiv erhöhen. Reflektoren gehören ohnehin an ein verkehrssicheres Fahrrad. Es kann auch nicht schaden, mit reflektierenden Elementen an deinem Körper auf dich aufmerksam zu machen. Der beliebte Grundsatz „Viel hilft viel“ trifft hier allerdings nicht zu. Eine gelbe Warnweste ist weniger weit sichtbar als strategisch platzierte, reflektierende Elemente an den Beinen oder Füßen. Durch ihre charakteristische Bewegung fallen sie nicht nur besser auf, sie signalisieren gleichzeitig die Anwesenheit eines Fahrrades. Auch an den Handschuhen helfen reflektierende Elemente enorm, weil sie auch deine Handzeichen besser sichtbar machen.

Denk an deinen Kopf

In vielen Ratgebern zur Sicherheit im Straßenverkehr taucht das Tragen eines Helms prominent an erster Stelle auf. Dabei entfaltet er erst dann seine Wirkung, wenn es längst zu spät ist. Wirkliche Sicherheit entsteht aber nur dadurch, potentiell gefährliche Situationen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das ist vor allem eine Frage von guter Infrastruktur und umfangreichem Schutz für schwächere Verkehrsteilnehmer*innen. Aber auch die ersten Tipps auf dieser Liste sind wichtiger als ein Helm, weil sie tatsächlich dabei helfen, unsichere Situationen zu vermeiden, zu erkennen und entschärfen zu können.

Wir empfehlen natürlich trotzdem, einen Helm zu tragen, denn er kann tatsächlich manche Kopfverletzungen verhindern oder ihre Wirkungen abschwächen. Achte aber darauf, dass er dir passt und richtig sitzt. In diesem Helm-Ratgeber bekommst du einen guten Überblick, welche Arten von Helmen es gibt und wie sie sitzen sollten. Denk trotzdem immer daran, dass ein Helm keine Wunderwaffe ist. Er kann nur in bestimmten Situationen schützen und weder eine umsichtige Fahrweise noch einen Satz gute Lichter ersetzen.

Mann mit Fahrradhelm
© Abus

Wie du siehst, gelten beim Radfahren in der Stadt keine besonderen, eigenen Regeln (abseits der Verkehrsregeln natürlich). Weil es dort aber lebhafter zugeht als auf dem Land, musst du etwas mehr für deine Sicherheit tun. Einfache Mittel erzielen aber große Wirkung und gehen dir vor allem schnell in Fleisch und Blut über. Eine selbstbewusste, aber defensive Fahrweise kombiniert mit ein paar Reflektoren, einem gutsitzenden Helm und einem geschulten Auge gestalten deinen Weg durch die Stadt viel sicherer. Jetzt kann dich nichts mehr aufhalten!

Für deine Sicherheit im Stadtverkehr

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