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Velohelm-Ratgeber: Welcher Velohelm passt zu mir?

Welcher Velohelm passt zu mir?

Mit dem richtigen Kopfschutz bist du sicherer unterwegs

Foto: KED

Wenn du auf dem Velo unterwegs bist, solltest du einen Helm tragen. Das ist einfacher denn je, denn Helme sind mittlerweile leichter, komfortabler und sicherer als jemals zuvor. Selbst in günstigeren Preislagen gibt es gut sitzende und hübsche Helme in jedem erdenklichen Stil und für jede Spielart des Velofahrens zu kaufen. Die passende Kopfbedeckung fürs Velo zu finden, kann durch die vielen Modelle und Optionen allerdings manchmal schwierig sein. Dieser Velohelm-Berater soll dir erklären, worauf du beim Kauf eines Velohelms achten musst und dir helfen, dich in der riesigen Auswahl besser zurechtzufinden.

Helmgrösse und Passform

Wie gut dich ein Helm schützt, hängt nicht nur von seinen technischen Eigenschaften ab, sondern auch davon, wie er auf deinem Kopf sitzt. Ein gut sitzender Helm sollte den Kopf eng umschliessen, ohne zu drücken. Um für dich die passende Velohelm-Grösse zu finden, brauchst du deinen Kopfumfang. Miss dafür mit einem Massband etwas oberhalb der Ohren, mittig über die Stirn einmal um den Kopf herum. Beim Kauf eines Helms findest du normalerweise eine Grössentabelle auf der Produktseite, die für jede angebotene Grösse einen Spielraum von Kopfumfängen angibt.

Manche günstigere Helme sind nur in einer Grösse erhältlich. Unserer Erfahrung nach können auch diese Helme dank der Einstellmöglichkeiten über Gurte und Drehrädchen gut passen, wenn dein Kopf Durchschnittsmasse hat. Wenn er besonders gross, besonders klein ist oder durch eine ausgefallene Form vom Durchschnitt abweicht, können diese Helme nicht nur unbequem sein, sondern auch ihre Schutzwirkung nicht erfüllen. Im schlimmsten Fall ist ein schlecht passender Helm sogar ein zusätzliches Verletzungsrisiko.

Typen von Velohelmen

Von stromlinienförmigen Modellen fürs Rennrad bis hin zu topfförmigen Helmen im Skate-Stil gibt es für jeden Anwendungszweck Velohelme in vielen Formen. Zur Klassifizierung teilen wir Helme im Allgemeinen in drei Hauptkategorien ein: Trekking-/Cityhelme, Mountainbike- und Rennradhelme. Ausserdem gibt es natürlich noch Helme für Kinder.

Trekking-/Cityhelme
Foto: ABUS

Trekking-/Cityhelme

Trekking-/Cityhelme haben in der Regel ein schlichtes, zweckmässiges Design, das für den Grossstadtdschungel entwickelt wurde. Viele dieser Helme gehen bis über die Ohren. Belüftung ist hier nicht so wichtig, da du dich in der Stadt oder auf Touren selten so anstrengst, dass du ins Schwitzen gerätst. Bei schlechtem Wetter ist ein kleiner Schirm praktisch, der die Regentropfen aus den Augen oder von der Brille hält. Wenn du viele Touren ausserhalb der Stadt machst, dann achte auf ein eher geschlossenes Design oder Insektennetze in den vorderen Belüftungsöffnungen. Eine Wespe, die sich in deinen Helm verirrt hat und nicht mehr nach draussen findet, ist keine schöne Erfahrung. Einige Modelle bieten eine Beleuchtung an der Rückseite, um dich ergänzend zum Rücklicht am Velo für andere Verkehrsteilnehmer*innen besser sichtbar zu machen.

Natürlich musst du bei Fahrten durch die Stadt keinen besonderen Helm tragen – viele Velofahrer*innen tragen ihren Mountainbike- oder Rennradhelm auch im Alltag oder auf gemütlichen Touren und sind damit vollkommen zufrieden.

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Foto: Bell

Mountainbike-Helme

Es gibt verschiedene Arten von Mountainbike-Helmen. Für aggressiven Downhilleinsatz und Enduro-Rennen tragen die meisten Fahrer*innen einen Integralhelm (auch Fullface-Helm genannt) mit festem Kinnbügel, der bei einem Sturz maximalen Schutz bietet. Da diese Helme aber oft schwer sind, es darin schnell warm wird und sie das Sichtfeld einschränken, nutzen viele Mountainbiker*innen für den alltäglichen Trail-Einsatz Halbschalen-Helme mit erhöhtem Hinterkopfschutz und manchmal auch der Möglichkeit, einen Kinnschutz anzubringen.

Im Cross-Country-Bereich sehen die Helme eher wie Rennradhelme aus, haben aber in der Regel ein (manchmal abnehmbares) Visier zum Schutz vor Ästen und einen im Vergleich zu Rennradmodellen weiter heruntergezogenen Schutz am Hinterkopf. Sie sollten leicht und gut belüftet sein.

Für Dirtjumping (und auch BMX) sind die Helme schlichtere Konstruktionen, die ursprünglich mal für das Skateboarding entwickelt wurden. Heutzutage werden viele dieser Helme auch mit internen Grössenverstellsystemen geliefert.

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Rennradhelme
Foto: Endura

Rennradhelme

Neben der Schutzwirkung, der Passform und dem Tragekomfort sind auf dem Rennrad Aerodynamik, Gewicht und Belüftung wichtige Faktoren, die du berücksichtigen solltest. Welcher dieser Faktoren dir besonders wichtig ist, kommt auf dich und deinen Fahrstil an. Eine möglichst effiziente Belüftung (im Idealfall kombiniert mit gutem Schweissmanagement) durch grosse Öffnungen ist vor allem dann wichtig, wenn du regelmässig lange Anstiege fährst. Mangels starkem Fahrtwind musst du dich da auf deinen Helm verlassen.

Aerodynamisch erzielt ein optimierter Helm fast den gleichen Effekt wie hohe Aerolaufräder – für einen Bruchteil des Preises. Diesen Faktor kannst du allerdings ans Ende der Liste stellen, wenn du nur zum Genuss Rennrad fährst. Oft sind Aerohelme allerdings nicht optimal belüftet. Teurere Helme schaffen den Spagat zwischen Aerodynamik und Belüftung meistens etwas besser und sind in der Regel auch noch leichter.

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Kinderhelme
Foto: ABUS

Kinderhelme

Grundsätzlich ist bei Kindern das Risiko höher, mit dem Velo zu stürzen, weil sie noch nicht den Überblick und die Velobeherrschung eines Erwachsenen haben. Ein Helm ist bei ihnen also besonders sinnvoll (und in Österreich bis zum zwölften Geburtstag sogar vorgeschrieben). Genau wie bei Velos gilt auch und ganz besonders für Helme: Kinder sind nicht einfach nur geschrumpfte Erwachsene, sie haben besondere Bedürfnisse. Die zeigen sich weniger in Schutzmechanismen, denn die sollten sowieso auf dem Niveau der Erwachsenenhelme liegen. Achte aber besonders auf ein einfach zu bedienendes Verschlusssystem (eventuell mit magnetischer Schnalle) sowie einen grossen Spielraum beim Grössenverstellsystem, damit der Helm nicht schon nach kurzer Zeit nicht mehr passt. Kauf den Helm auf keinen Fall bewusst eine Nummer zu gross, damit das Kind „reinwachsen“ kann. Ein zu grosser Helm schützt nicht so gut wie ein passender Helm.

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In-Mold- vs. Schalenhelme

Velohelme werden im Wesentlichen in zwei verschiedenen Verfahren produziert. Beide Verfahren können sichere Helme hervorbringen, sie unterscheiden sich allerdings in Preis, Belüftung und Gewicht. Bei den meist günstigeren Schalenhelmen werden die Aussenschale und der Hartschaum in zwei separaten Arbeitsschritten hergestellt und danach miteinander verbunden. Die Schale muss dafür relativ dick sein, was für guten Schutz gegen Durchstiche sorgt, aber natürlich auch schwerer ist. Hartschalenhelme sind für bestimmte Mountainbikedisziplinen wie Dirtjumping sowie BMX die richtige Wahl. Wegen ihrer oft eher geschlossenen Form können sie aber auch in der Stadt glänzen, wo Belüftung nicht so wichtig ist und der Helm etwas mehr aushalten muss.

Die meisten Helme in unserem Sortiment werden im etwas aufwendigeren In-Mold-Verfahren hergestellt. Bei diesem Spritzgussverfahren wird eine Aussenschale mit dem Hartschaum in einer einzigen Form (engl. "mold“, daher der Name) geformt und verschweisst. Die Schale kann hier dünner sein, was die Helme leichter macht. Ausserdem können durch diese Art der Herstellung komplexere Formen, zum Beispiel Belüftungsöffnungen, realisiert werden. In-Mold-Helme sind in der Regel etwas teurer als Schalenhelme, aber dafür auch leichter und besser belüftet.

Ausstattung von Helmen

Prüfsiegel für Velohelme

Alle in Europa als Velohelme verkauften Helme müssen den Anforderungen der EN 1078 genügen. Damit wird ihnen bescheinigt, so designt zu sein, dass sie dein Sichtfeld nicht zu sehr einschränken und ihre Gurte bei einem Aufprall tatsächlich den Helm auf deinem Kopf halten. Ausserdem wird ein Crashtest mit einem Kopfdummy und einem Metallamboss durchgeführt, bei dem nur ein bestimmter Anteil der Aufprallenergie am Kopf ankommen darf.

Der in Nordamerika benutzte CPSC-Standard (Consumer Product Safety Commission) benutzt einen etwas veränderten Testaufbau, weshalb ihre allgemein etwas strengeren Grenzwerte nicht direkt mit den europäischen Werten vergleichbar sind.

Die strengsten Anforderungen stellt schliesslich die in Australien und Neuseeland benutzte Norm AS/NZS 2063:2020. Hier werden zusätzlich zur Helmschale beim Aufprall auch die Riemen rigoros getestet, dazu kommt eine laufende Überprüfung jeder produzierten Helmcharge.

Nach CPSC und AS/NZS zertifizierte Helme sind immer etwas schwerer als nur nach EN 1078 zertifizierte Modelle.

Foto: Uvex

MIPS und ähnliche Systeme

Bei der Suche nach einem neuen Helm wirst du schnell auf die Abkürzung „MIPS“ stossen. Sie steht für „Multi Directional Impact Protection System“ und ist ein System zur Reduzierung von bei einem Aufprall auf das Gehirn wirkenden Rotationskräften. MIPS ist nicht die einzige Technologie mit diesem Zweck, aber die mit Abstand bekannteste. Andere Technologien, die ähnliche Ziele verfolgen, heissen „SPIN“, „WaveCel“ oder „Kineticore“.

Rotationskräfte sind deswegen so wichtig, weil sie ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Gehirnerschütterungen sind. Lange Zeit wurden diese Verletzungen eher stiefmütterlich behandelt. Seitdem aber durch die Diskussion über Kopfverletzungen im American Football bekannt ist, welche furchtbaren Auswirkungen insbesondere mehrfache Gehirnerschütterungen haben können, gibt es Fortschritte. Immer mehr Hersteller von Helmen rücken maximale Sicherheit an Stelle von leichtem Gewicht oder bestmöglicher Aerodynamik in den Fokus ihrer Entwicklungen.

Helme mit MIPS oder ähnlichen Techniken verfügen über eine Schicht zwischen Kopf und Helm, die den Kopf daran hindert, sich im Falle eines Sturzes im Inneren des Helms ruckartig zu drehen. Neben dem direkten Aufprall ist das die bedeutsamere (und lange Zeit ignorierte) Ursache von Gehirnerschütterungen. Helme mit dieser Technologie sind meistens etwas teurer als Helme, die diese Technologie nicht haben. Wenn man allerdings ohnehin einen neuen Helm anschaffen möchte, sollte man den geringfügig höheren Aufpreis in Betracht ziehen. Der Zugewinn an Sicherheit wird den Helmen durch unabhängige Tests bestätigt.

Platz für lange Haare

Wer nicht gerade eine Glatze hat, sollte beim Helmkauf unbedingt auf ausreichenden Platz für die Haarpracht achten. Das Problem ist dabei weniger der Kopfumfang, da du die Haare einfach mitmisst und bei Bedarf deswegen zur grösseren Helmgrösse greifst. Das Nadelöhr sind häufig die Verschlusssysteme am Hinterkopf, wenn du so lange Haare hast, dass du sie zu einem Zopf binden kannst. Manche Helme lassen dir dann nur die Wahl zwischen einem zu lockeren Sitz oder dem unbequemen Einklemmen deiner Haare. Zum Glück haben manche Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt und planen am Hinterkopf über dem Verstellrädchen ausreichend Platz für einen Zopf ein.

Foto: ABUS

Licht am Helm

Immer mehr Helme für die Stadt werden mit Leuchten ausgestattet, die dich zusätzlich zur Beleuchtung am Velo besser sichtbar machen. Durch ihre höhere Position in deiner Silhouette bist du von LKW oder hinter parkenden Autos einfacher zu erspähen. Die bessere Sichtbarkeit erkaufst du natürlich mit einem höheren Preis und auch höherem Gewicht. Wenn deine Nackenmuskulatur empfindlich ist, dann gib ihr ein paar Touren Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

Foto: Bell

Sturzsensoren

Immer mehr Hersteller statten ihre Helme mit kleinen Sensoren aus, die je nach Hersteller Tocsen, QUIN oder ANGi heissen. Dank eingebauter Beschleunigungsmesser erkennen sie, wenn du stürzt. Durch eine Verbindung mit deinem Smartphone können sie dann eine Kontaktperson benachrichtigen und auch deinen Standort durchgeben. Solltest du häufig alleine unterwegs sein, kannst du so dir und deinen Liebsten die Angst davor nehmen, dass du nach einem Sturz verletzt alleine im Wald liegst.

Einstellung deines Velohelms

Richtig sitzender Helm: Vordere Kante zwei Fingerbreit über den Augenbrauen

Du musst jeden Helm richtig einstellen, damit er komfortabel sitzt und seine Schutzwirkung entfalten kann. Die meisten modernen Helme verfügen über ein Grösseneinstellsystem unter der Schale, mit dem du die Feineinstellung der Passform vornehmen kannst. Setz den Helm zuerst so auf deinen Kopf, dass seine vordere Kante auf der Stirn etwa zwei Fingerbreit über den Augenbrauen sitzt.

Stelle den Helm mit dem Drehrad am Hinterkopf ein, sodass er auch bei Bewegung ohne geschlossenen Kinnriemen sicher sitzt.

Mit einem Drehrad am Hinterkopf solltest du den Helm nun so einstellen, dass er auch ohne geschlossenen Kinnriemen auf dem Kopf sitzt, wenn du ihn etwas hin- und herbewegst. Aufgepasst: Das System bietet zwar einen gewissen Spielraum bei der Grössenanpassung, es ersetzt aber nicht den Kauf der richtigen Grösse.

Richte den Kinnriemen so ein, dass er straff sitzt, aber noch Platz für zwei Finger unter dem Kinn lässt, ohne die Ohren einzuklemmen. Y-Stücke des Riemens knapp unter den Ohren positionieren.

Jetzt kannst du dich an die Einstellung des Kinnriemens wagen. Deine Ohren sollten nicht von ihm eingeklemmt werden und er sollte stramm mit rund zwei Fingern Spielraum unter deinem Kinn sitzen. Die Y-Stücke, an denen sich der Kinnriemen teilt, sollten knapp unter deinen Ohren sitzen. Bei den allermeisten Helmen kann die Länge des Kinnriemens nur auf einer Seite angepasst werden. Stell am besten zuerst auf der anderen Seite alles ein, dann musst du Anpassungen nicht mehrfach über die Führung am Hinterkopf an die andere Seite weitergeben.

Pflege und Lagerung von Velohelmen

Helme sind nicht besonders anspruchsvoll, was ihre Lagerung und Pflege angeht. Es geht vor allem darum, bestimmte Dinge zu vermeiden als regelmässig eine komplizierte Pflegeroutine aufzuführen:

 

  • Bei der Reinigung greifst du im Idealfall nur zu warmem Wasser und eventuell etwas Seife. Andere Reinigungsmittel sind absolut tabu, da sie den Hartschaum angreifen können.
  • Die Polster des Helms sind meistens mit Klettverschlüssen im Helm befestigt. Sie sind deutlich einfacher zu reinigen, wenn du sie vorher abzupftst und separat wäschst.
  • Bei der Lagerung mögen Helme trockene Zimmertemperatur ohne direkte Sonneneinstrahlung. Vermeide wenn möglich die Hutablage eines Autos, die intensive UV-Strahlung mit hohen Temperaturen kombiniert.
  • Es ist ebenfalls nicht ratsam, den Helm im Hobbykeller direkt neben deinen Farben und Pinseln aufzubewahren. Die dort eventuell ausdünstenden Lösemittel sind Gift für den Hartschaum.

 


Helm auf und ab die Post

Ein Helm hilft nur, wenn es schon zu spät ist. Er ersetzt keine gute Infrastruktur und auch nicht eine umsichtige und vorausschauende Fahrweise, ob im Sattel oder am Steuer eines Kraftfahrzeugs. Mit diesen 9 Tipps für mehr Sicherheit beim Radeln in der Stadt kannst du noch mehr für deine Sicherheit tun. Falls es trotz aller Vorsicht dem mal zu einem Sturz kommt, wirst du dankbar sein, einen gut sitzenden Helm zu tragen. Unsere riesige Auswahl macht es dir leicht, das passende Modell zu finden.

Fahrradhelme: Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gibt es eine Helmpflicht fürs Velofahren?

Es gibt keine Helmpflicht, wenn du Velo fährst. Das gilt auch für E-Bikes, also Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis 25 Stundenkilometer, die rechtlich mit Velos gleichgestellt sind. Unabhängig davon, ob es eine Pflicht gibt, ist es natürlich trotzdem eine gute Idee, einen Helm zu tragen. Die einzige Ausnahme: In Österreich müssen Kinder bis zum zwölften Geburtstag einen Helm tragen, egal auf welchem Velo sie sitzen.

Anders sieht es aus bei den schnellen E-Bikes, die bis 45 Stundenkilometer unterstützen. Wenn du eins dieser Räder fährst, musst du einen Helm tragen, der die Anforderunge der Norm EN 1078 erfüllt. Wir empfehlen allerdings einen nach der niederländischen Norm NTA 8776 zertifizierten Helm. Weil S-Pedelecs in den Niederlanden schon weiter verbreitet sind, wurde dort frühzeitig ein Standard entwickelt, der die höheren Aufprallgeschwindigkeiten der schnellen S-Pedelecs berücksichtigt.

Welcher Helm ist der sicherste?

Es ist unmöglich zu sagen, welcher Helm der sicherste ist, weil es verschiedene Testverfahren gibt, jedes Modell situationsabhängig unterschiedlich guten Schutz bietet und die Sicherheit eines Helms auch davon abhängt, wie du ihn trägst. Grundsätzlich ist es im Falle eines Aufpralls bereits ein grosser Gewinn an Sicherheit, einen gut passenden Velohelm zu tragen. Im Idealfall ist dieser Helm auch noch mit einem System zur Vermeidung von Gehirnerschütterungen wie zum Beispiel MIPS ausgestattet.

Kann ich eine Mütze unter den Velohelm anziehen?

Wenn die Mütze dafür designt wurde, unter einem Helm getragen zu werden, dann kannst du sie natürlich auch anziehen. In der Regel zeichnen sich solche Mützen durch vergleichsweise dünnes Material und minimale Nähte aus. So verändern sie den Sitz des Helmes nur wenig und das Risiko drückender Stellen bleibt niedrig. Dicke Wollmützen oder gar Mützen mit einem Bommel hingegen gehören nicht unter einem Velohelm. Sie verändern den Sitz des Helmes so sehr, dass die Schutzwirkung nicht mehr gegeben ist.

Gibt es spezielle Helme für Menschen mit Brille?

Wenn du nicht gerade eine Brille mit riesigem Rahmen fährst, brauchst du keinen besonderen Helm. Interessant wird es allerdings, wenn du auf Rennrad- oder Mountainbiketouren deine Sonnenbrille kurzzeitig absetzen möchtest, zum Beispiel an einem langen Anstieg. Viele Helme haben besondere Brillengaragen für diesen Zweck, wo du die Brille sicher „parken“ kannst, solange du sie nicht benutzt.

Sind teure Helme besser als günstige Helme?

Pauschal kann man nicht sagen, dass teure Helme eine bessere Schutzwirkung an den Tag legen als günstigere Helme. Unabhängige Tests zeigen allerdings, dass Helme mit Systemen wie MIPS, die immer mit einem kleinen Aufpreis einhergehen, etwas besser schützen. Von teureren Helmen kannst du allerdings abgesehen vom Schutz ausgefeiltere Systeme zur Grössenanpassung erwarten. Zusätzliche Features wie Licht, einen Sturzsensor oder aerodynamische Optimierung bezahlst du natürlich auch mit einem höheren Preis.

Sollte ich einen gebrauchten Helm kaufen?

Es ist nicht ratsam, einen gebrauchten Velohelm zu kaufen. Selbst, wenn der Helm von aussen absolut neuwertig aussieht, kann der Hartschaum innere Risse aufweisen. So kann die Schutzwirkung des Helms dramatisch reduziert sein, wodurch das vermeintliche Schnäppchen im Ernstfall seinen Job nicht machen kann.

Wie alt darf ein Velohelm sein?

Velohelme haben kein festes Verfallsdatum, wenn sie unter idealen Bedingungen gelagert und gepflegt werden. Insbesondere der Hartschaumstoff altert aber auch wenn du nicht stürzt, vor allem durch UV-Strahlung, Schweiss und starke Temperaturschwankungen. Es empfiehlt sich also, seinen Helm alle drei bis fünf Jahre vorsichtshalber auszutauschen.

Wann muss ich meinen Velohelm austauschen?

Sobald du stürzt und mit deinem Helm dabei auf den Boden aufschlägst, solltest du den Helm nicht weiterbenutzen. Das gilt auch, wenn dir dein Helm runterfällt und ungebremst auf den Boden aufschlägt. Selbst wenn äusserlich keine Schäden erkennbar sind, kann das Material innenliegende Risse haben, wodurch die Schutzwirkung beeinträchtigt ist. Auch für den Fall, dass der Hartschaum deutlich sichtbare Kerben oder Risse aufweist, solltest du den Helm austauschen. Selbst wenn du nicht gestürzt bist, kann der Helm zum Beispiel beim Transport beschädigt worden sein.

Als Faustregel gilt, dass du einen unbeschädigten Helm, mit dem du nicht gestürzt bist, nach drei bis fünf Jahren austauschen solltest.

Kann ich Aufkleber auf meinen Velohelm kleben?

Klebe auf keinen Fall Aufkleber auf deinen Helm. Im Klebstoff der Aufkleber können Lösemittel enthalten sein, die mit dem Material deines Helmes reagieren können. Bereits kleine Beschädigungen am Helm können eine dramatische Reduktion seiner Schutzwirkung nach sich ziehen. Selbst, wenn dein Helm mit Aufklebern hübscher aussieht – die potenziell verringerte Schutzwirkung ist es einfach nicht wert.

Ab welchem Alter sollten Kinder im Anhänger einen Velohelm tragen?

Helme für Kinder, die noch in Babyschalen liegen, sind keine gute Idee, weil dadurch der Kopf nicht aufliegt und wegen der noch nicht gut ausgeprägten Stützmuskulatur hin- und herrollt. Die Mitnahme im Anhänger ohne Babyschale wird erst ab dem Alter empfohlen, wenn das Kind selbständig sitzen kann. Es gibt dafür spezielle Helme zum Mitfahren mit abgeflachtem Hinterkopf, damit der Kopf des Kindes nicht nach vorne gedrückt wird. Grundsätzlich sind Anhänger ohnehin eine sehr sichere Möglichkeit, dein Kind mitzunehmen. Dafür sorgen die niedrige Sitzhöhe, die geschlossene Fahrgastzelle und das Gurtsystem.

Weitere Informationen findest du hier