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Als Einsteiger kauft man sich meist ein normales Rennrad als Komplettbike im Fachhandel. Triathlonbikes sind in den Ställen von Rennrad-Anfängern jedoch kaum zu finden - es sei denn, man wollte sich in allen drei Sportdisziplinen des Triathlons üben. Gelegentlich wird ein Rennrad als Trainingsfahrrad genutzt und ein Triathlonbike im Rennen eingesetzt. Die häufige Entscheidung für ein Rennrad hat gute Gründe. Beide Fahrradarten unterscheiden sich erheblich. Das Rennrad ist ein schneller Allrounder für alle möglichen Strecken. Das Triathlonrad ebenso wie das Zeitfahrbike sind absolute Spezialisten, die sich nicht unter allen Bedingungen gleichermassen wohl fühlen. Seine Konstruktion nimmt beispielsweise Rücksicht auf den Umstand, dass man hinterher noch laufen muss.
Das Triathlonrad ist ein speziell konstruiertes Rennfahrrad. Aerodynamik, Sitzposition und Geometrie unterscheiden sich deutlich von dem konventionellen Rennrad. Der Aerolenker mit seiner Auslegung nach vorne in die halbe Liegeposition verdeutlicht das am besten. Er ermöglicht dem Fahrer, eine gedrungene Sitzposition einzunehmen, die sehr aerodynamisch ausfällt. Ein Triathlet sitzt dank deutlich steiler gestelltem Sattelrohr mit gerundetem Rücken direkt über dem Tretlager. Während man mit dem Rennrad in engen Kurven oder bei Berganstiegen problemlos zurechtkommt, ist das Fahrverhalten eines Triathlonrades hier anderes. Triathlonräder sind eher auf gerade Strecken ausgerichtet, obwohl sie auch Kurven und Anstiege stemmen müssen. Das Triathlonbike fällt durch
auf.Fakt ist aber, dass jeder Triathlet bezüglich der Lenker- und Sitzposition eigene Bedürfnisse und Wünsche hat. Der typische Triathlon-Lenkeraufsatz darf bei den meisten Rennen der Liga nicht benutzt werden. Beim konventionellen Rennrad spielt der Aerodynamik-Aspekt keine so grosse Rolle wie beim Triathlonbike. Hier fährt man zudem oft im Windschatten anderer aus dem Team, um Kräfte für den Sprint zu sparen. Beim Rennfahrrad geht es darum, die Pedalkraft optimal nutzen zu können. Der Rennradfahrer sitzt deswegen durch ein weniger steil aufgerichtete Sattelrohr etwas hinter dem Tretlager. Das Verändern der Sattelposition hat eine Verlagerung des Schwerpunkts zur Folge. Der Rennradfahrer muss sich bei engen Kurven, schnellen Sprints oder steilen Berganfahrten auf das kontrollierbare Fahrverhalten seines Rades verlassen können. Bei der Frage, ob man sich lieber ein Triathlonbike oder ein Rennfahrrad zulegt, ist also eine Abwägung all dieser Posten nötig. Wer ein aerodynamisches Rennrad mit Triathlon-Eignung besitzen möchte, sollte gegebenenfalls die Geometriedaten diverser Fahrräder aus beiden Bereichen vergleichen.
Als Anfänger liegt man mit einem verwindungssteifen Triathlonrad aus Aluminium richtig. Die teuren Karbonmodelle bleiben aus preislichen Erwägungen den Profis vorbehalten. Beim Triathlonbike soll durch die gedrungene Rahmenkonstruktion das Tretlager in grössere Nähe zum Hinterrad gerückt werden. Manchmal haben die Hersteller durch offene Ausfallenden die Möglichkeit geschaffen, den Abstand der Hinterräder über eine Schraube zu variieren. Es geht bei dieser Rahmenkonstruktion vor allem darum, der geduckten Fahrerposition mit Schwerpunkt nach vorne mehr Gegengewicht entgegenzusetzen, damit das Bike nicht zu kopflastig wird. Durch das verkürzte Steuerrohr bringt man mehr Druck auf das Hinterrad. Die Sattelposition sorgt für weiteren Ausgleich des Schwerpunkts. Auffallend sind die breiteren Rahmenrohre am Triathlonbike. Sie schlagen sich auch auf das Gewicht nieder. Um das auszugleichen, lohnt der Kauf leichter Laufräder. Das Auswechseln der Laufräder erhöht allerdings den Kostenfaktor beträchtlich. Top-Qualitäten können bis zu zweieinhalb tausend Euro kosten. Ähnliches gilt, wenn einem der vormontierte Sattel nicht zusagt. Die Aerodynamik eines Triathlon-Bikes ist durch innen verlegte Kabelzüge optimiert. Das kann auch an einem hochwertigen Rennfahrrad der Fall sein. Wie unterschiedlich die Rahmenkonstruktionen an Triathlonrädern aussehen können, erkennt man beim Blick auf ein "Felt S32" und ein Cervélo "P5SIX DA". Hier haben wir den Unterschied zwischen einem Einsteigerbike und einem hochpreisigen Profirenner perfekt dokumentiert. Das Fahrrad-Magazin "RoadBike" testete 2013 mehrere High-end Maschinen aus dem Triathlon-Angebot gegen entsprechende Mittelklasseräder - beide mit Karbongabeln ausgestattet. Dabei erwies sich, dass die Windkanalmessungen mit Komplettbikes nicht unbedingt die Realität abbilden. Fakt ist, dass man die Bikes eigentlich nur dann vergleichen kann, wenn die Testfahrer immer in exakt derselben Position darauf sitzen. Das ist in der Realität aber nicht der Fall. Viel wichtiger als die Aerodynamik des Fahrradrahmens sind die individuell eingestellte Sattel- und Lenkerposition. Die Aerodynamik kommt beim Fahrtempo nur zu etwa 20 Prozent zum Tragen. Optimal eingestellte Sättel und Lenker können einen viel grösseren Zeitgewinn bewirken. Ausserdem sind das Gewicht und die Steifigkeitswerte eines Triathlonrades relevant. Hier schnitten auch die günstigeren Mittelklassebikes sehr gut ab. Für ein Mittelklassebike sollte ein Einsteiger mindestens 1.000 Euro investieren. Bei höheren Ansprüchen können bis zu 3.000 Euro fällig werden. Alles, was darüber liegt, sind Profi-Räder. Die Preisgrenze ist durch den Austausch bestimmter Komponenten am Komplettrad oder die individuelle Top-Ausstattung für einen Profi nach oben hin offen. Viele Top-Stars lassen sich ihr Triathlonrad vom Hersteller auf den Leib schneidern, statt ein fertiges Komplettrad zu kaufen. Sie unterscheiden dabei zwischen einem Trainingsbike und einer Wettkampfmaschine. Den Wert eines Kleinwagens kann man bei einer individuellen Top-Ausstattung schnell loswerden. Fakt ist: Das perfekte Triathlonbike wurde trotz aller bisher gebauten Triathlonbikes noch nicht entwickelt. Die Räder von Felt oder Cervélo gelten derzeit als die am hochwertigsten ausgestatteten Kompletträder. Jedes Triathlonbike hat Schwachstellen. Ohne gewisse Kompromisse kommt kein Hersteller aus. Manche gewünschten Eigenschaften eines Rennrades widersprechen nun einmal bestimmten anderen Eigenschaften. Der Kauf eines hochwertig ausgestatteten Einsteiger-Rades oder Trainingsbikes lohnt sich auf jeden Fall, wenn man Triathlon-Rennen mitfahren möchte. Ein teures Karbonbike sollte man sich erst dann zulegen, wenn man in dieser Sportart um die oberen Platzierungen mitfahren möchte und entsprechend trainiert und finanziert ist.